Zebrastreifen in Orange / CVP
Schöne Bilder, friedliche Aktion, Aufmerksamkeit bekommen. Eigentlich war diese Guerrilla-Aktion, bei der ein Fussgängerstreifen vor dem Berner Parlament in Orange überklebt wurde. Das Problem: Die CVP hatte keine Genehmigung eingeholt, und Veranstaltungen auf dem Bundesplatz sind kurz vor nationalen Wahlen verboten. Nach einem Stau auf der Bundesgasse wurde die Aktion durch die Sicherheitsbehörden beendet.
Demo für das Verhüllungsverbot / SVP
Etwas klein geraten, aber mit wirksamen Bildern, brachte der Auftrit des Solothurner SVP-Nationalrats Walter Wobmann auf dem Bundesplatz mit verhüllten „Burkaträgern“ viel negative Aufmerksamkeit ein. Weil einer der Verhüllten eine Sprengstoffgürtelattrappe trug, wurde auch Strafanzeige gestellt. Dies ist vielleicht nicht die Form, die Sie zum Vorbild nehmen sollten.
Versicherten-Überwachung / JUSOs
Aus Protest gegen einen mit weit über 50.000 Unterschriften eingereichten Antrag zur Überwachung von Versicherten die Sozialleistungen beziehen, überwachte die JUSO den SVP-Nationalrat Erich Hess einen Tag lang. Mit der Aktion wollten die Gegner des Gesetzesentwurfs zeigen, dass die Überwachung von Versicherten gegen die persönliche Freiheit des einzelnen steht. Hess nahm es locker – eigentich also eine gelungene Aktion.
Chemieunterricht / FDP
Die FDP setzte in Berlin vor dem berüchtigten Nachtclub Berghain eine freche Plakataktion um, in der sie die aktuelle Situation kommentierte. Diese Aktion ist jedoch als grenzwertig zu betrachten, weil gerade eine öffentliche Diskussion über die fast rechtsfreie Zone im Berghain geführt wird, in der chemische Drogen u.a. 2016 eine amerikanische Touristin das Leben gekostet haben. Solch provokante Aktionen wollen gut überlegt sein.
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