Während Offline, auf Flyern, in offiziellen Pressemeldungen und Ihren Materialien Ihre Botschaften nüchtern und sachlich transportiert werden müssen, wenn auch mit ansprechender persönlicher Wärme garniert, können Sie online in Abstufungen wählen, welche Art der Emotion und Nahbarkeit Sie für Ihre Äusserungen haben möchten. Hier lassen sich einzelne Social Media Kanäle gut voneinander differenzieren.

Generell müssen Sie 2019 mitdenken, dass Soziale Medien bereits zu 47% nur über Smartphones genutzt werden. „Verpacken“ Sie also Inhalte so, dass sie tendenziell gut auf ein kleines Display passen, bzw. verlinken Sie nicht auf Inhalte, die keine angepasste Darstellung für Smartphones besitzen (Responsive Design). So werden Ihre Beiträge besser lesbar.

Seien Sie sich bewusst, dass alles, was Sie Online publizieren, inzwischen dieselbe Sprengkraft hat, als würde es in einer Zeitung geschrieben – zumindest bei Wählergruppen unter 50 Jahren. In den USA hat sich seit Donald Trumps umfassender Nutzung von Twitter als Instrument der Politik (oder nur als Ventil seiner Emotion?) dieses Verhältnis sogar noch weiter verschoben. Tweets von Politikern werden sehr genau verfolgt und ernst genommen.

Den offiziellen Ton der Wahlkampagne, die sachlichen politischen Botschaften verwenden Sie am besten genau so auf Ihrer Website. Sie dient als digitale Visitenkarte. Halten Sie dort einen sachlich-nüchternen Ton.

Twitter ist ebenfalls ein recht offizieller Kanal, auch seine Kürze macht ihn zu einem Medium, in dem Sie Schlagzeilen und Hinweise auf erschienene Artikel, aber auch kurze, klärende Statements publizieren können. Es ist eher hinderlich, solch wütende und irrationale Botschaften zu verbreiten, wie Donald Trump dies tut.

Facebook ist zwar zum Teilen von differenzierteren Botschaften geeignet, hier müssen Sie allerdings die Tonalität gut anpassen. Kurze Videos erhalten die meiste Aufmerksamkeit, obwohl sie nur 3% der Inhalte ausmachen. Wechseln Sie ab zwischen halb-privaten Momenten, „Hinter-den-Kulissen“- Momenten und politischen Botschaften. Achtung vor Shitstorms! Fragen Sie vor der Publikation immer Ihr Team oder Freunde, wie diese den Beitrag und seine Wirkung einschätzen!

Instagram ist ein freundlicheres, gerade stark wachsendes Social Web, das vor allem über das Teilen von Bildern / Fotos funktioniert. Dort sollten Sie überwiegend emotionalere Statements, garniert mit gut bearbeiteten, interessanten Fotos publizieren. Hier haben Sie eine Bühne, um sich nahbar und liebevoll in Szene zu setzen. Arbeiten Sie mit Hashtags, unbedingt. So finden Sie Ihre Wähler, denn Instagram funktioniert thematisch über diese Hashtags, die die Nutzer abonnieren! Achtung vor Shitstorms! Fragen Sie vor der Publikation immer Ihr Team oder Freunde, wie diese den Beitrag und seine Wirkung einschätzen!