Social Media verändert die Kommunikation und die Art, wie wir Informationen und Meinungen aufnehmen – ob in der Politik oder jedem anderen gesellschaftlichen Raum. Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Twitter, Webseiten und Blogs sind heute für Politiker und Parteien fast schon selbstverständliches Handwerkszeug. Politiker zeigen Bilder von Treffen, Gipfeln und Zusammenkünften auf Instagram, und tausende Menschen folgen ihnen. In den USA ist derzeit Twitter wohl sogar eines der wichtigsten Elemente der Politik. Wer heute für ein politisches Amt kandidiert und in den Wahlkampf zieht, erstellt sich meist erst einmal eine Webseite und legt ein Facebook-Profil an. Auch in den Gremien der Parteien, also in den Ortsvereinen, Kreisverbänden, Unterbezirken und in vielen Fraktionen werden die Möglichkeiten, die der direkte Kontakt mit Wählern und die breite, unmittelbare Streuung von Nachrichten und Trivia bietet, zunehmend genutzt – das Thema ist ganz oben auf der Tagesordnung.

Politikerinnen und Politiker versprechen sich von diesem Online Marketing, mit einfachen Mittel viele Menschen erreichen zu können. Manchmal wird Social Media auch als Rettung der Politik überhöht. Und dennoch werden die vielen Internetseiten und Facebookprofile in der Politik oft nur nebenbei betrieben. Es gibt meistens keine echte Strategie. Die politische Öffentlichkeitsarbeit im Internet ist häufig leider immer noch sehr unprofessionell. Deshalb sind viele Internetauftritte in der Politik auch nicht wirklich erfolgreich.